Dienstag, 3. April 2012

Mohnzopf

Gleich zu Beginn herrscht Verwirrung, in der Beschreibung soll ich ein/das Ei unterrühren - aber bei den Zutaten ist da nichts davon ausgelistet*. Eine kurze Recherche bei Chefkoch ergab, dass es Mohnzöpfe mit und ohne Ei gibt. Wenn mit Ei dann aber meist 500g Mehl.
Also was tun sprach Zarathustra?

Todesmutig habe ich ein nicht sehr großes Ei untergemischt - und kann rückblickend sagen das war wohl ein Fehler. Der Teig war nach dem gehen viel zu pampig um ausgerollt zu werden. Also nach und nach vorsichtig ein bisschen Mehl reingekippt bis ich dachte das müsste jetzt von der Konsistenz so passen. Anschließend habe ich sicherheitshalber dem Teig noch ein bisschen Ruhe gegönnt.
Dann war der Teig so, dass man ihn verarbeiten, also ausrollen konnte.

In der Zwischenzeit habe ich mich um die Füllung gekümmert. Erste Schwierigkeit, wie den Mohn mahlen? Eine spezielle Mühle dafür habe ich nicht, der Stößel von meinem Mörser ist durch Fremdeinwirkung gerade ein wenig zerstört. Eine elektrische kleine Mühle für Nüsse usw. hat mal gar nichts gebracht, aber mein Mixer hat mich gerettet. Der hat den Mohn schön aufgebrochen, allerdings hat er sich dabei nicht gut angehört und ist auch einige Mal stehen geblieben. Die ölige, sich leicht verfestigende Konsistenz am Boden verträgt der wohl nicht so gut, auf Dauer sollte dann wohl besser eine eigene Mohnmühle her.

Dann ab damit in den Topf. Das bisschen Wasser hat der Mohn in 0,2 Sekunden aufgesaugt und das angegebene "unter ständigem Rühren" war nur ein Kampf gegen das Anbrennen des Topfbodens - den ich nebenbei verloren und deswegen das ganze noch vor Ablauf der 2 Minuten beendet habe.


 Die Wassermenge beim vermischen aller Zutaten habe ich mutig auf 3 EL erhöht, ein vierter würde wahrscheinlich auch nicht schaden. Aber auch so hat es sich ganz gut verteilen lassen.
Zusammenrollen und das -schlingen hat anschließend auch tadellos funktioniert.

Ende an der Backzeit, wie ich um ein paar Minuten verbummellängert habe, kommt ein absolut leckerer Hefezopf. Vielleicht eine Spur zu krustig oben, aber war ja mein Fehler. Ein paar Risse gab es leider, wie ihr im Bild seht, auch.
Ansonsten genial, auch wenn mir jetzt ein direkter Vergleich fehlt. Da müsste Zopfexperte Steffen vielleicht mal ran :)

*Ich habe mich schon in meiner Besprechung des Backbuchs über solche Fehler aufgeregt, vielleicht schreibe ich mal wieder dem Verlag und bitte um Korrektur.

Montag, 2. April 2012

Gratin Dauphinois

Freunde endlich ist es so weit, endlich kann ich euch von einem festen Bestandteil meiner Nahrungsaufnahme berichten. Seit dem ersten Test dieses Rezept (was noch nicht soooo ewig her ist) wurde es bestimmt weit mehr als ein dutzend Mal auf den Tisch gebracht.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand:
Die Zutaten hat man (ich) fast immer im Haus, die Zubereitungszeit hält sich in Grenzen und der Geschmack ist auf noch total dufte. So dufte wie übrigens die Auflaufform ist nachdem sie mit gepresstem Knoblauch behandelt wurde :)

Ich weiß zwar nicht was genau ein Schnitzelwerk sein soll, ich habe so eine Reibe mit verschiedenen Einsätzen. Damit sind dann dünne Scheiben aus Kartoffeln kein Problem und relativ schnell erledigt.

Der Rest ist Formsache. Mit den Gewürzen nicht sparsam sein, sonst schmecken die Kartoffeln eher nach nichts (meine Meinung).
Ob man jetzt Milch oder Sahne nimmt finde ich jetzt, bis auf die Kalorienzahl, Jacke wie Hose, beides taugt. Beim Käse nehme ich immer leckeren Bergkäse (vom Netto übrigens*, kann ich nur empfehlen).

Am Ende der Backzeit kommt dann eine herrliche Kruste dabei raus, absolut herrlich. Probiert es einfach mal aus!

*Von da natürlich/leider nicht in Bioqualität. Leider deswegen, weil Bio (Berg-)Käse schon recht teuer ist, nicht nur in dem Fall würde er weit mehr als die ganzen restlichen Zutaten zusammen kosten. Von daher gönne ich mir vielleicht ab und an einen, aber im normalen Kochalltag wird zu dem vom Netto gegriffen.

Sonntag, 1. April 2012

Eierkuchen-Käse-Gratin

Bäng, der nächste Volltreffer! Gelesen, gedanklich für lecker befunden, umgesetzt und dabei nicht enttäuscht worden. So die Kurzfassung.

Warum hier wieder Butter zum Ausbacken angegeben ist, obwohl sich um Originalrezept ja extra eine (für mich wunderliche) Mengenangabe gibt soll nur eine kurze Randnotiz bleiben. Über die Menge der Pfannkuchen habe ich auch dort schon was gesagt, deswegen habe ich die gesamte Menge hier um nochmal die Hälfte angehoben.
Hat damit auch super noch in meine runde Auflaufform gepasst

Das mit dem Aufteilen der Füllung finde ich immer so eine Sache*, aber hat hier gut funktioniert. Mit dem Käse muss man eher vorsichtig sein, damit der für alles langt - aber ein bisschen mehr davon ist ja auch nicht schlimm.

Die 15 Minuten Backzeit scheinen nach Sichtkontrolle nicht ganze gelangt zu haben, also gab es noch ein paar wenige oben drauf.
Und dann kam es zu erwähntem "Bäng", genau mein Geschmack. Nicht zu trocken, nicht zu matschig - lecker Pfannkuchen mit einer Füllung. Leider natürlich wieder viel zu viel davon gegessen, eine bessere Zurückhaltung scheine ich in diesem Leben nicht mehr zu lernen.
Aber schwamm drüber, noch kann ich meinen Bauchumfang einigermaßen in Zaum halten (allerdings nicht so sehr wie mir lieb wäre...).

*Damit meine ich das "blinde" Aufteilen. Also wenn ich vor mir z.B. 6 Dessertschalen habe und da was reinkippe ist das ja kein Ding. Muss ich allerdings die Menge bei jeder Schicht abschätzen, damit es für alle langt liege ich auch oft genug daneben.

Mein Grundrezept für Eierkuchen

Viel gibt es ja nicht zu sagen, yet another Pfannkuchenrezept eben. Gibt es ja zu Hunderten in verschiedenen Variationen, ein bisschen mehr hiervon und ein bisschen mehr davon.
Es wird gemunkelt, dass wenn man die Eier vorher trennt, das Eiweiß steif schlägt und dann unterhebt, die Pfannkuchen dann fluffiger werden. Stimmt zwar auch so, aber ich erachte das nicht als zwingend notwendig. Wenn ich die Zutaten noch ohne auf hoher Stufe von meiner Küchenmaschine schlagen lasse wird das auch schön schaumig und leicht.

2 Dinge halte ich hier noch für erwähnenswert.
Zum einen die Mengenangabe bei der Butter, da die ja nur für das braten benötigt wird hat mich das erst mal verwirrt ("So äh wie jetzt, soll ich da 100g Butter in den Teig kippen?")
Zum anderen die Menge des Endprodukts, bei einer 28cm Pfanne ergibt das ca. 4 dünne Pfannkuchen - was eher gerade mal langt um eine Person (mich zumindest) satt zu machen. Also wenn nötig dann eben die Menge dementsprechend erhöhen.

Ach ja, der Rezeptname "Mein Grundrezept" bezieht sich natürlich auf die Autorin und ist von mir nicht persönlich oder wertend gemeint :)