Eine Woche nach den Nusschnecken* sollte es wieder etwas mit Nuss werden, diesmal auf Basis eines Mürbeteigs.
Bei der Herstellung des Grundteigs habe ich gleich mal einen dicken Fehler gemacht. Eigentlich erscheint es für mich eher nebensächlich, für die Kenner von Mürbeteig vielleicht elementar.
Sonst gilt beim backen immer/oft das Grundprinzip, dass die Zutaten Zimmerwärme haben sollten. Das hat eine Butter, die frisch aus dem Kühlschrank kommt, natürlich nicht.
Also stelle ich diese entweder auf die warme Fensterbank oder (wenn es wie immer gleich sein muss) einmal kurz! in die Mikrowelle - ganz besonders bei so einer großen Menge wie hier.
In Frau Lehmanns Buch steht aber bei der Grunderklärung für Mürbeteig "alle Zutaten müssen kalt sein". Muss man auch erst mal wissen, oder einfach genau lesen - so was soll ja auch schließlich bilden.
In meinem Fall habe ich das erst eine Woche später bei meinem nächsten Mürbeteig erfahren, durch einen treuen Leser, der mir immer über die Schulter schaut :)
Was das nun genau für einen Sinn bzw. für Auswirkungen hat weiß ich nicht. Aber, so viel kann ich schon mal vorweg nehmen, das Ergebnis scheint es wohl nicht so elementar zu beeinflussen.
Die Herstellung der Teigtaschen, welche mich stark an Maultaschen erinnert, gestaltet sich ein bisschen aufwendig. Ich habs aber überlebt und hinbekommen.
Mit der Füllung solltet ihr wirklich sparsam sein oder (wie ich) die erst auf alle Teigstücke verteilen, um die Menge besser abzuschätzen. Dabei solltet ihr dann aber auch die Teigstücke vorher von eurer Unterlage lösen, denn wie üblich kleben die doch ein bisschen und sollten vorsichtig gelöst werden.
Auf den Bildern erkennt ihr, dass es ganz schön eng auf einem Blech zugeht - oder es geht so eng zu, dass ihr nichts erkennt. Alles eine Frage der Sichtweise :)
Schlussendlich der Geschmack?
Hmja, nicht schlecht - aber auch nichts wirklich besonderes. Diese Nussfüllung hat schon was, aber die kann ihr mir so ähnlich auch als Brotaufstrich machen.
Das "nichts besonderes" in Verbindung mit dem Aufwand bei der Herstellung heißt für mich: muss ich nicht zwingend nochmal haben - dafür ist meine Auswahl an guten Rezept doch (jetzt schon) zu groß.
*Ihr merkt es dauert immer einige Zeit bis sich meine Back- oder Kochergüsse in Wortergüsse verwandeln :)
Zutaten
640 g Weizen
200 g Blütenhonig
250 g Butter
3 Eier
1 Prise Vollmeersalz
½ TL Weinsteinbackpulver
Zusätzlich: Streumehl, Ei zum Bestreichen
Zutaten für die Nusspaste:
200 g Haselnüsse, fein gemahlen
60 g Blütenhonig
1 EL Carob oder Kakao
1 TL Zimt
1 Prise Vollmeersalz
150 g Wasser
alles vermengen und so viel Wasser dazugeben, dass es eine streichfähige Masse wird.
Zubereitung
1. Den Weizen fein mahlen, danach das Mehl auskühlen lassen. Backpulver, Salz, Eier, Honig, Butter mit dem Mehl zu einem Mürbeteig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie einschlagen und 30 Min. kalt stellen.
2. Den Mürbeteig 3 mm dick ausrollen. Mit einem Teigrädchen Quadrate 9x9 cm schneiden.
3. Die Teigstücke mit einem EL Nusspaste füllen und dann die Teigecken nach oben hochklappen. Mit verquirltem Ei bestreichen und mit gemahlenen Nüssen bestreuen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Nusstaschen darauf setzen.
Backzeit: 15 Min. bei 200° C
In die Backofenmitte einschieben.
Menge
Ca. 20 Stück
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