Montag, 7. November 2011

Pilze als wie in Hackfleischsoße

Ungewöhnlicher Rezeptname, den Frau Wilkesmann da gewählt hat. Aber recht hat sie!
Sie sagt selbst dazu, dass sie kein Freund von "Ersatzgerichten" ist - würde sie Fleisch essen wollen würde sie es tun. Aber hier sei Aussehen und teils Geschmack einfach zu ähnlich.

Ja Freunde der Nacht, auch dieses Rezept steht bisher in meiner ewigen Bestenliste. Mittlerweile variiere ich es wie ich Lust dazu habe, für den Kommentar habe ich es natürlich mal wieder ganz original nachgekocht.

Obwohl das Rezept ausnahmsweise einmal nicht aus dem schnellen Kochbuch stammt ist es das dennoch. Das bisschen Pilze, Oliven und 2 Tomaten sind einfach nur ruck zuck zusammen geschnippelt.
Die 2 Tomaten müssen wirklich schon ziemlich kein sein, um die ausgeschriebenen 120g zu erreichen - sofern man sich überhaupt so päbstlich genau an die Angabe halten will.

Was mir immer ein bisschen negativ austößt ist die Menge an Tomatenmark. 90g (mit Pesto habe ich es noch nie versucht) sind eine Menge - mit dem vom Aldi vielleicht kein Thema, aber in Bio Qualität kostet das ja eine Ecke mehr. Da netterweise bei Bio Sachen die Packungen oft kleiner sein kann man hier fast eine ganze für ein einziges kleines Rezept einsetzen.

Klein deswegen, weil die Mengen nur für 2 Personen und ca. 300g Nudeln ausreichen. Will man mehr Leute damit bespaßen muss es dementsprechend erhöht werden.
Die Sache mit der Menge und dem Mark ist auch mit ein Hauptgrund für meine Variationen. Diese gehen nicht ins unendlich kreative, sondern eher einfach in die Mengenangaben. So nehme ich z.B. weniger Mark und dafür frische Tomaten (oder zur Not Tomatenstücke aus der Dose), bei den Champinons schaue ich auf die Packungsgröße, um jeweils immer ganze davon zu verwenden. Im Discounter schwanken die Bio Champignons zwischen 200g und 250g.
Wegen dem "original nachkochen" habe ich jetzt 50g Champinons im Kühlschrank und kann schauen wie ich die unterbringe...

Das ist aber, wie man so schön sagt, meckern auf hohem Niveau. Wobei es genaugenommen ja kein Meckern ist, sondern nur Vorschläge - es kann ja jeder so viel Mark reinpumen wie er will :)

Was fehlt abschließend noch? Natürlich, dass es sehr sehr lecker ist. Ideal für den Feierabend, und mit doppelter Menge gleich was zum aufwärmen im Büro oder eben den nächsten Feierabend.


Zutaten
350 ml Wasser
65 g Gerste
30 g Tomatenpesto (oder Tomatenmark)
60 g Tomatenmark

150 g Champignons
120 g Tomaten (2 kleinere)
60 g Oliven

1 TL Paprikapulver
1 Prise Cayennepfeffer
frisch gemahlener Pfeffer
2 TL Kräutersalz
3 EL Olivenöl

Zubereitung
Gerste grob schroten (Stufe 7 von 9 auf der Hawo Novum). Mit dem Wasser in einer gusseisernen Pfanne aufsetzen, zum Kochen bringen.

In der Zwischenzeit Tomaten und Champignons klein schneiden. Mit Pesto und Mark zu der Gerste geben, gut durchrühren. Deckel auflegen, zum Kochen bringen. Dann auf kleiner Flamme weiter köcheln lassen, ab und zu durchrühren, damit die Gerste nicht ansetzt.

15 Minuten köcheln lassen. Dann Gewürze, kleingeschnittene Oliven und Öl unterrühren. Servieren. Genießen. Dümmlich grinsen.

Menge
2 Personen

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